Das richtige Fischfutter kaufen: Tipps zur Auswahl

Fischfutter - Fische richtig füttern

Welches Fischfutter ist das Beste für Ihre Fische? Die Ansprüche der verschiedenen Fische an das Futter können sehr unterschiedlich sein. Hier sind einige Tipps, die Ihnen bei der Auswahl helfen können.

Verschiedene Arten von Futter wie Flockenfutter, Granulat, Pellets und Sticks, Futtertabletten, Frostfutter und Lebendfutter haben alle ihre eigenen Vorteile und Nachteile. Wir informieren Sie hier außerdem über sinnvolle und weniger empfehlenswerte Zusätze in Fischfutter.

Arten von Fischfutter: Welches Futter für welchen Fisch?

Die richtige Ernährung der Fische ist von entscheidender Bedeutung für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden. Daher sollten Sie bei der Auswahl des Fischfutters besonders genau hinsehen.

Hochwertiges Fischfutter enthält die notwendigen Nährstoffe und Vitalstoffe (Vitamine, Mineralstoffe, Antioxidantien), die Ihre Fische für ein gesundes Wachstum und eine starke Immunabwehr benötigen. Es bietet ausreichend Energie (Kalorien), um aktiv und vital zu sein, aber zugleich einen ausgewogenen Gehalt an Fett, Eiweiß und Ballaststoffen.

Fleischfresser, Pflanzenfresser, Allesfresser?

Um zu entscheiden, welches Futter Sie kaufen sollten, ist zunächst eine Frage wichtig: Gehören Ihre Fische, wie die meisten Zierfische, zu den Allesfressern (Omnivoren)? Omnivore Fische benötigen einen Mix aus pflanzlicher und tierischer Kost. Diese Fische können Sie mit Fertigfutter (Flocken, Granulat, Tabletten) ernähren und die Kost mit Frost- und Lebendfutter aufwerten.

Reine oder überwiegende Pflanzenfresser (Herbivoren) wie einige Buntbarsche und Welse profitieren von einem Futter, das vornehmlich pflanzliche Inhaltsstoffe enthält. Zusätzlich können auch Tabletten oder Granulat mit Algen oder (nur in kleinen Mengen) mit Brennnessel, Spinat oder Gemüse für Abwechslung sorgen.

Ähnlich wie die Pflanzenfresser lassen sich auch Aufwuchsfresser ernähren. Hier sollten Sie beachten, dass einige Arten, beispielsweise der beliebte Antennenwels, Holz oder Wurzeln im Aquarium benötigen, die sie abraspeln können. Das sollten Sie berücksichtigen, wenn Sie Ihr Aquarium einrichten und die Deko auswählen.

Die Fleischfresser (Carnivoren) ernähren Sie am besten mit Frostfutter, Lebendfutter und / oder speziellen Flocken oder Granulaten mit (fast) ausschließlich tierischem Anteil.

Vielfalt sorgt für Ausgewogenheit
In der freien Wildbahn ernährten sich Fische sehr vielfältig. Die ausschließliche Fütterung mit Trockenfutter ist deshalb nicht empfehlenswert. Wechseln Sie deshalb ab, je nach Fischart beispielsweise mit Lebendfutter, Frostfutter oder pflanzlicher Kost.

Kriterien für die Auswahl von passendem Fischfutter

Vor dem Kauf von Fischfutter sollten Sie sich über einige Punkte Gedanken machen. Halten Sie mehrere Arten im Gesellschaftsbecken? Dann achten Sie auch darauf, dass keiner zu kurz kommt. Futter, das langsam sinkt, wird beispielsweise oft von aktiven, in den oberen Regionen schwimmenden Fischen verspeist und es landet dann kaum noch etwas bei bodenbewohnenden oder weniger aktiv jagenden Fischen.

Ein Alleinfuttermittel eignet sich als Hauptfutter und ist im Nährstoff- und Vitamingehalt so abgestimmt, dass Fische optimal ernährt sind, wenn sie ausschließlich dieses Futter fressen. Futtermittel, die nicht als Alleinfutter deklariert sind, sollten nur als gelegentliches „Leckerli“ dienen.

Weitere Auswahlkriterien:

  • Wo fressen Ihre Fische? Es gibt Futter, die an der Oberfläche schwimmen, lange im Wasser schweben oder schnell nach unten sinken.
  • Wie groß sind die Fische und wie groß ist das Maul? Flocken lassen sich zerkrümeln, während Granulate in vielen unterschiedlichen Größen angeboten werden.
  • Achten Sie auch auf die Konsistenz, denn einige, billige Flocken und Granulate haben scharfe Kanten, die empfindliche Fischmäuler verletzen können.
  • Wichtig ist auch die Akzeptanz. Das beste Futter bringt nichts, wenn die Fische es nicht fressen. Manchmal benötigen neu eingezogene Fische etwas Zeit, sich an neues Futter zu gewöhnen, probieren Sie hier bei Bedarf verschiedene Futterarten aus. Bei Übernahme vom Privatzüchter oder einem vorherigen Halter kann man nachfragen, welches Futter die Fische bereits kennen und mögen.

Inhaltsstoffe und Zusätze im Fischfutter: Welche sind sinnvoll?

Bei der Auswahl von hochwertigem Fischfutter für Ihre Zier- oder Nutzfische sollten Sie besonders auf die enthaltenen Inhaltsstoffe achten. Diese spielen eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer Fische.

Gehalt an Fett und Protein

Fische benötigen hochwertiges Protein. Aber auch das Verhältnis von Protein zu Fett muss stimmen, damit die Zierfische das Futter optimal verstoffwechseln können. Als ideal gilt ein Verhältnis von 3:1 bis 4:1, also drei- bis viermal so viel Protein wie Fett.

Diese Inhaltsstoffe sind nicht empfehlenswert

Größere Mengen an Getreide, pflanzlichen oder tierischen Nebenerzeugnissen und billigem Fischmehl können dazu führen, dass das Futter nicht gut verdaut wird. Die Fische scheiden dann mehr nährstoffreichen Kot aus, der die Wasserqualität vermindert und dazu führt, dass Sie häufiger Wasser wechseln und das Aquarium reinigen müssen. Der entstehende Nährstoffüberschuss kann außerdem das Wachstum von Algen und die übermäßige Vermehrung von Schnecken im Aquarium begünstigen. In dem Fall helfen auch Algenfresser oder die besten Wasseraufbereiter nichts, sondern nur ein hochwertigeres Futter, das für weniger Nährstoffüberschuss sorgt.

Farbstoffe sind nur etwas für das menschliche Auge und gehören nicht in ein hochwertiges Fischfutter.

Sinnvolle Zusätze im Fischfutter

Viele Fischfutter werden mit Vitaminen und Spurenelementen angereichert. Dadurch wird gewährleistet, dass das Futter als Alleinfuttermittel auf Dauer nicht zu einem Mangel an diesen Stoffen führen kann. Solche Zusätze sind also sehr sinnvoll und in der Regel (zumindest bei guten Herstellern) nach wissenschaftlichen Erkenntnissen berechnet und genau auf den Bedarf von Aquarienfischen abgestimmt.

Zusätze wie Spirulina oder andere Algen (z.B. Haematococcus) sollen das Immunsystem fördern. Präbiotika wie die aus Hefepilzen gewonnenen MOS (Mannan-Oligosaccharide) werden manchmal zugesetzt, um eine gesunde Verdauung zu unterstützen. Solche Zusätze sind nicht zwingend nötig, können aber durchaus sinnvoll sein.

Knoblauch hat nicht nur wertvolle Inhaltsstoffe, sondern kann sich auch positiv bei Parasitenbefall auswirken und den Appetit bei Fischen anregen, was sich gerade bei erkrankten Fischen bei vielen Haltern bewährt hat.

Richtige Menge und Häufigkeit der Fütterung

Die richtige Fütterungshäufigkeit und Menge sind ebenfalls entscheidend. Es wird empfohlen, Ihre Fische einmal täglich in kleinen Portionen zu füttern. Überfütterung kann zu Wasserproblemen führen und die Gesundheit Ihrer Fische beeinträchtigen. Achten Sie auch darauf, dass das Futter vollständig von den Fischen gefressen wird, um eine Verschmutzung des Aquariums zu vermeiden.

Junge Fische oder besonders aktive Fische mit hohem Stoffwechsel müssen Sie möglicherweise auch zwei- oder mehrmals täglich füttern. Es kann auch Situationen geben, beispielsweise wenn die Fische zum Laichen angeregt werden sollen, in denen Sie kurzfristig seltener oder häufiger füttern. Hier können Sie bei Bedarf erfahrene Züchter oder Halter der entsprechenden Fischart um Rat bitten.

Auch wenn das Wasser kühler ist, benötigen Fische weniger Futter, da sich bei wechselwarmen Tieren der Stoffwechsel bei niedrigeren Temperaturen verlangsamt. Ein Thermometer gibt bei unbeheizten Becken Aufschluss, wie groß die Schwankungen im Jahresverlauf ausfallen.

Mehr dazu in unserem Ratgeber: Wie oft Fische füttern?

Fertigfutter für Fische – Flocken, Granulat, Tabletten und Sticks

Es gibt viele verschiedene Arten von Fertigfutter für Fische. Die Produkte unterscheiden sich vor allem in der Form, die wiederum bedingt, wie schnell das Futter zu Boden sinkt und für welche Fischarten es sich eignet.

Flockenfutter

Flocken sind das wohl bekannteste Fischfutter. Es gibt viele Hersteller, die sehr hochwertige Flockenfutter mit empfehlenswerter Zusammensetzung anbieten. Flocken sind gut dosierbar und lassen sich durch Zerreiben einfach zerkleinern, um auch kleine Fische gut damit füttern zu können. Zudem schweben die dünnen Flocken lange im Wasser oder schwimmen auf der Oberfläche, was ideal für Fische der mittleren und oberen Regionen ist.

Hier finden Sie die Bestseller unter den Flockenfuttern:

Granulatfutter

Hochwertige Granulate sind sehr empfehlenswerte Futtermittel für Zierfische. Viele Hersteller bieten Granulat in verschiedensten Körnungen an, sodass Sie die Auswahl für jede Fischgröße haben und auch Granulate wählen können, die entweder lange schwimmen oder sofort absinken.

Ideal ist Granulatfutter auch für den Futterautomaten. Sowohl bei der herkömmlichen Fütterung als auch im Futterautomaten sollten Sie aber gut auf die Menge achten. Das Granulat ist oft relativ schwer, sehr ergiebig und es genügt eine sehr kleine Fütterungsmenge.

Hier finden Sie die Bestseller unter den Granulatfuttern für Fische:

Weitere Arten von Fertigfutter: Futtertabletten, Sticks & Co

Für Welse gibt es spezielle Futtertabletten oder Welschips, die auf den Boden absinken. Einige Fische bevorzugen auch Tabletten, die innen an die Scheibe des Aquariums geheftet werden können.

Futtersticks sind relativ leicht und schwimmen gut, sodass sie für große Aquarienfische und Teichfische genutzt werden. Pellets sind meist fester und schwerer als Sticks. Sie sinken zu Boden und werden häufig zur Fütterung von Krebsen, Garnelen oder für pflanzenfressende Bodenfische genutzt.

Fischfutter für die Carnivoren (Fleischfresser) – hoher tierischer Anteil

Fleischfressende Fische, die Carnivoren, benötigen für ihr Wohlergehen eine Kost mit vielen, hochwertigen tierischen Proteinen. Hier haben Sie die Wahl zwischen Lebendfutter, Frostfutter und geeignetem Fertigfutter.

Frostfutter und Lebendfutter

Fast alle fleischfressenden Fische nehmen gerne Lebendfutter wie Artemia, schwarze Mückenlarven, rote Mückenlarven, weiße Mückenlarven, Wasserflöhe oder verschiede Würmer (Glanzwürmer, Enchyträen, Tubifex) an.

Da Lebendfutter sich nicht gut auf Vorrat halten lässt und die Zucht aufwändig ist, ist Frostfutter hier eine gute Alternative. Frostfutter und Lebendfutter erhalten Sie sowohl beim Versandhandel als auch beim Aquaristikladen des Vertrauens.

Frostfutter sollten Sie auftauen und in einem feinen Sieb (empfehlenswert ist ein Artemia-Sieb) mit Wasser durchspülen, damit das Tauwasser nicht ins Becken gelangt. Auch beim Lebendfutter ist ein Feinsieb wichtig, denn die Nährlösung, in der die Tiere geliefert werden, sollte entsorgt werden.

Falls Sie Ihr Lebendfutter länger aufbewahren möchten, können Sie es in größere Gläser oder kleine Eimer umfüllen und eine Prise Spirulina-Pulver als Futter zugeben. Auch hier empfiehlt sich dann ein Feinsieb, um die Tiere wieder vom Wasser zu trennen.

Feine Siebe für Frost- und Trockenfutter („Artemia-Siebe“):

Hier sind die Bestseller beim Frostfutter für Zierfische:

Fertigfutter für carnivore Fische

Hochwertige Fertigfutter mit hohem tierischem Anteil können für viele carnivore Fische eine gute Alternative und Ergänzung zu Frost- und Lebendfutter sein. Diese Futter haben den Vorteil, dass man sie zum Teil auch in Futterautomaten nutzen kann und die Fütterung von Fertigfutter oft auch eher einer Urlaubsbetreuung zumuten kann.

Die Bestseller für Fertigfutter, das für carnivore Fische geeignet ist:

Spezielles Fischfutter für Jungfische und Futterspezialisten

Einige Fische sind sogenannte Futterspezialisten. Dazu gehören Kugelfisch-Arten, die mit lebenden Schnecken gefüttert werden müssen. Einige Raubfische verweigern Fertig- und Frostfutter und fressen ausschließlich lebende Insekten oder in einigen Fällen auch nur lebende Fische.

Für Fische, die in der Natur Insekten von der Wasseroberfläche holen, gibt es spezielle, schwimmfähige Granulatkörnchen mit Insektenprotein.

Auch Jungfische haben oft besondere Ansprüche. Einige benötigen anfangs Kleinstlebewesen, andere lassen sich mit pulverförmigem Jungfischfutter oder mit speziellem Flüssigfutter, das kleinste Futterteilchen enthält, großziehen. Auch Lebendfutter wie Mikrowürmer oder frisch geschlüpfte Artemia-Nauplien sind gut für die Aufzucht junger Fische geeignet, werden aber auch von einigen sehr kleinen Fischarten gerne genommen.

Aufzuchtfutter für Jungfische:

Mit diesen Sets lassen sich Artemia-Nauplien selbst zu Hause züchten:

Letzte Aktualisierung am 11.05.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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